Segeln in Roermond

Weitere Vorbereitungen



So erkennt man schon mehr. Das Umdrehen ist der mühsamste Akt, besonders, wenn man alleine ist.
Zwei Luftwülste an den Seiten und eine Luftkammer am Heckspiegel müssen aufgepumpt werden, damit das Boot seine vollendete Form und genügend Halt bekommt. Ein Kochlöffel dient als Stopfen für die hintere Luftkammer, denn das Original ist schon lange verloren.
Der Mast, gehalten am Boden des Gerüstes und an einer Schiene am Gerüst, wird eingesteckt.

Mittels Wanten, Vorstag und Achterstag wird der Mast ausgerichtet. Na endlich. Jetzt kann man sich aus der Deckung trauen. Zum Slip sind es nur ein paar Meter.
Das Wasser wartet schon.

Am Slip und am Steg ergeben sich dann auch viele Gespräche. Zeit dafür hat man, denn auch hier sind noch ein paar Handgriffe zu machen, allerdings nur noch im für Jollen üblichen Maße.

Meistens geht es los mit:
Oh, eine Passat, die hatten wir auch mal
oder: Damit habe ich segeln gelernt.
Schade, unsere existiert nicht mehr.

Auch ich habe darauf segeln gelernt. Inzwischen bin ich auf vielen anderen Jollen gesegelt und auch schon häufiger auf der 11m-Reincke-Yacht meines Freundes mitgesegelt. Aber auf der Klepper bin ich zum ersten Mal alleine gesegelt und jetzt versuche ich unseren Kindern damit das Segler-Chinesisch wie Schot etwas dichter holen und die richtigen Handgriffe beizubringen. Und ihnen den Spaß zu vermitteln, den das alte Boot noch macht.

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© Ingmar Krüger