Auf dem Zuidplas bei Roermond

Endlich wird gesegelt

links:
Auf Westkurs Richtung Außensteg.
Fertig zur Wende!

rechts:
Auf neuem Kurs auf den markanten Funkturm von Roermond zu.

links:
Ree!

rechts:
Schneller, Vorschoter! Hol die Schoten dicht.

Auf der Passat hat man durchaus seinen Spaß - das können diese Bilder hoffentlich vermitteln. Die Segeleigenschaften sind mit denen moderner Jollen natürlich nicht zu vergleichen und auch die Ausstattung ist spartanisch. Immerhin kann das Groß durch aufwickeln auf dem Baum gerefft werden. Schade ist nur, dass sich der Baum so schwer drehen läßt, dass man sich Reffbändsel wünscht. Einen Baumniederholer sucht man vergebens, aber den kann man am ehesten noch nachrüsten. Das Steckschwert ist aus Stahl und kann in drei Positionen - hoch, halb, unten - arretiert werden. Ganz hoch holen sollte man es auf Raumschotskurs aber nur, wenn man sicher ist, dass man keine kurzfristige Halse fahren muss, besonders, wenn man alleine segelt, denn dabei muss man dem Baum über das hoch aufragende Schwert helfen oder das Schwert vorher schnell absenken, was durchaus ein Kraftakt ist.

Daten:
Länge: 430 cm
Breite: 132 cm
Gewicht: 75 Kg, mit Rigg 101 Kg
Plicht: 251 x 81 cm
Schwert: 100 x 39 cm
Mast: 565 cm
Fock: 3 qm
Groß: 6 qm

Die Höhe, die man segeln kann, ist nicht berauschend. Man kommt beim kreuzen aber noch ganz gut voran. Gesegelt wird ohne Trapez. Das Bootsgerüst bietet genug Möglichkeiten um sich auf der hohen Kante sicher zu halten. Wegen teilweise hoher Ufer oder Baumgruppen am Ufer sollte man auf der hohen Kante beweglich sein. Unter Umständen muss man auch schon mal schnell ins Boot rutschen und genau so schnell wieder draußen sein.
Das Boot ist sehr luvgierig, aber man gewöhnt sich daran, immer ein bißchen Druck am Ruder zu haben. Die Vorschoten werden durch Ösen in die etwa 20cm dahinter liegenden Klemmen geführt. Dieser Umstand kommt dem Einhandsegler entgegen, denn dann lassen sich die Schoten hinter den Ösen über Kreuz in die Klemme der gegenüber liegenden Seite führen. Man hat dadurch seine Schot immer griffbereit und kann trotzdem die Klemmen benutzen.

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© Ingmar Krüger